Dienstag, 7. Juli 2015

"Funkenflüge und das große Selbstbelüge"



Der Funken 

Da sich Glück nun weniger an und für sich bestimmen lässt als das glücklich zu sein, ist es an der Zeit sich Fragen zu stellen, die man sich nur selbst zu beantworten in der Lage sieht. Relevanzen die erst dann gewichtig werden, wahlweise bis hin zu unabkömmlich signifikant in unser Leben schneien, als wäre ganzjährig nur Winter, verleiten uns doch dann und wann von einem Funken Glück zu sprechen.



Versteckt man sich einmal eben nicht zuviel hinter dem Schatten seines Selbst, hinter Missetaten und dem gröbsten Unfug, den man nicht abzustreiten in der Lage wäre.. Ist es nicht irgendwann wahlweise auch gern jetzt an der Zeit loszulassen? Sein lassen, hinter sich lassen und vor allem nichts mehr von dem was einmal war, im hier und jetzt mit sich machen zu lassen. Ein Kalkül manifestiert sich und eine leichte Briese von Definition an eigenem Glück hat endlich Platz aufrichtig zu bleiben. So verstimmt es unser Gemüt wenn wir Gefühlen zuviel Gewicht schenken, wie etwa Missmut, Angst oder gar weil es kostet ja nichts Herzweh verspüren. Aus welchem aller unserer Gründe, dass Gewicht immer schwerer auf unseren Schultern zu werden scheint, muss ausgemacht werden und bekämpft wie ein Rudel von Schädlingen in unserem Kopf. 
Leichter gesagt als getan gehen wir vor gegen alles was dem glücklich sein im Wege steht und ignorieren anstatt bewusst mit harten Bandagen gegen den eigenen Feind vorzugehen. Aufgeben ist keine Option, denn hat man einmal von der Droge der Zufriedenheit mit sich gebucht, ist alles halb so schlimm und weil es kostet ja nichts, noch einmal die Hälfte von der Hälfte schlimm.
Phasen schlagen sich ob man es nun will oder ganz besonders nicht, via high 5 ab und gehen und bleiben bis die Verspätung des Zuges auf dem jene alten hätten den Bahnhof verlassen sollen ein rigoroses Ende nimmt.

Das Ende vom Lied ist, und damit auch das Beispiel zum Mitnehmen garantiert: dass es wenig sinnvoll ist, sich darüber zu ärgern, dass man sich verschluckt und nicht mehr aus dem Husten kommt oder gar Zweifel gegenüber dem Ganzen aufbaut, was nur via Delphin zu überwinden scheint. 
Sinnig ist es gut sein zu lassen, zu Lächeln und zu warten bis man sich wieder unabsichtlich verschluckt und nach Atem ringend nach einem Ausweg sucht.
Luft holen, Luft geben, dann, und nur dann kann das Guteste noch besser werden und die eigene Garantie gegen den Schatten seines eigenen Selbst gewährleistet sein.

Donnerstag, 11. Juni 2015

"schippern oder wie man mit paddeln nicht mehr ankommt"

Nun geraten unsere Miterleber nicht selten in Panik. Als würde das Schiff sinken auf dem Sie schippern, wenn die tägliche Mitfahrgelegenheit mal zwei Haltestellen auslassen muss. Zitternd kauen sie auf den zum-mitnehmen-Bechern, Tüten und Tabletts als wäre es ihr Untergang.

So und nicht anders kann man es beschreiben, wenn man sich dem Themenkomplex "Herzensangelegenheiten" zuwendet. Ungeduldig als Folge in zwei Stunden das jüngste Gericht versucht man heutzutage binnen kürzester Zeitspanne seine eigene Herde zu gründen. Kleinrudel, sagen wir, denn es kostet ja nichts, Partner.
Sympathie verspürt der Igel nach 2-17 apokalypsenähnlichen Anbandelungen nur noch zum Worte der Zeitteilung. Das große Gehetze seien wir ehrlich ist eben genau an dieser Stelle unseres Daseins mehr als Fehl am Platze. Wie von einem anderen Stern herkommend, ist es mehr als ungewöhnlich sich an einem Tag einmal nicht zu melden.

So und nicht anders sind nicht die weiblichen sondern geradezu die männlichen Prediger des Weltuntergangs in naher Zukunft, die es eilig haben. Am Boden zerstört kauen sie dann nicht nur aufgrund von etwaigen Umwegen, sondern auch fehlender Nachrichten auf ihrem Mobilfunktelefon. Vorbei die Männchenabende all incl. Unsicherheit die unfreiwillig einfach mitgebucht wird.

So beschreiben zu mancher Zeit gern in mehrfacher Weise ein Ding, eine Sache, die an Doppeldeutigkeiten nicht mehr zu leugnen sind. Ein Beispiel zum Mitnehmen sind Türen die im Falle des Falles, nämlich wenn man keinen Ausweg mehr weiß, einen Notausgang zur Verfügung stellen. Derjenige, welche zuvor noch Zu- wahlweise Eingang darstellte, kann nun fremd-, ver-, und sogar entwendet werden.

Es ist nicht ganz abwegig, dass wir im Alltag so mancherlei Eingänge betrachten und sie früher oder später als Ausgang zur vorhandenen Not nutzen. Notausgang- der Ausgang aus der Not. Praktischer Weise deklariert als solcher wie die Lastwagen mit Stickern was innen steckt. "Ich bin toter Fisch aus Wasserland" oder "ich bin Schweinchen von Gut Hermann aus Schweinfurt" so steht auf allem von uns ein Name, eine Bezeichnung die bestenfalls notwendige Angaben macht. Schlechtestenfalls um zu suggerieren in was wir investieren. Da die schönsten Dinge im Leben jedoch eh unbezahlbar sind, ist Luxus nichts weiter, als die Möglichkeit zu haben, andere Wege zu gehen und zu wissen welche Wünsche die eigenen sind. Freiwillig zu verzichten gehört ebenfalls zum Luxus des Igels. So wird Reichtum zu dem Realem was einen umgibt. Wie die Motte das Licht sucht, sucht der Igel nach Parallelen die dann und wann auftauchen wenn man geschupst wird und trotzdem stehen bleibt. Nur weil man es kann.

Das Dasein mit seiner schwindend geringen Zeit um da zu sein, ist eine Busfahrt an immer fortan erneut auftretenden Haltestellen, die schneller auftauchen, als das man "stop" drücken kann. So ist man wahlweise in diesem Moment noch hier und im nächsten am Ende der Welt.

Am Ende des Tages wahlweise unserer Welt ist es der Umstand der Endlichkeit der uns anhält realistisch die ganze Nummer, die goldene Mitte und sagen wir, weil es kostet ja nichts, das Verhältnis zu allen zu Suche .

Ohne Plan im Gepäck versuchen wir dann dort anzukommen, wo das Sein sein darf, das ich aufhört und bestenfalls, wenn Weihnachten auf Ostern fällt das wir beginnt.

Donnerstag, 7. August 2014

und der Igel sprach: "..über Fragen an Tagen, mit Pausen für Flausen!"

Wenn Tage vergehen, ohne dass wir sie in beträchtlicher Weise wahrgenommen haben, kann es mitunter daran liegen, dass wir „frei“ haben.

Eine Unterbrechung von dem, was alltäglich unser Sein definiert. So kann es vorkommen, dass ersteinmal Hopfen und Malz verloren sind, wenn wir in dem Trott kurz bis mittelzeitig verloren gegangen sind. Pausen wie diese ermahnen uns in vielerlei Hinsicht unsere Daseinszeit ab und an einmal mehr zu unterbrechen, denn sie erinnern uns, an uns selbst.

Das was man gekonnt zwischen Terminen, Nachrichten, jeglicher Art verdrängt, kann sodann erfolgreich aus seinem schattigen Dasein hervortreten und jene Aufmerksamkeit die sie die übrigen Tage, Stunden und Minuten einbüßen muss, erlangen.
Nun pausieren wir, lasten uns neue Aufgaben an, von den wir denken, sie würden sinnvoll in das passen, wenn wir nicht frei haben.

Ein Paradox größer als jene vorstellbare Entfernung tut sich auf. In jederlei Hinsicht können wir es nur falsch machen, denn pflegen wir:
Variante I, nämlich indem wir ähnliche Aufgaben, Termine etc. takten, um selbst bei Freiheit im Takt zu bleiben oder
Variante II die uns veranlasst an das andere Ende der Welt wahlweise Stadt zu pilgern, um das Gegenteil von dem, was in der unfreien Zeit gesehen und gelebt werden kann, einzuholen.
Wie der Kutter das Netz, wie die Gartenstühle die bei plötzlichen Regen nicht nass werden dürfen holen wir uns schnell rein, damit wir die Sonne die aus uns selbst scheint nicht verpassen.

So ist es am Ende des Tages die Ferne die uns antreibt von dem Fleckchen Erde auf dem wir uns befinden wegzugehen, fliegen, fahren, ja hüpfen im Sack den wir unser alltäglich Ballast nennen.
Herausfordernd der Strecken legen wir Wege zurück, die uns bei Zeiten niemand auferlegt hat.
Da man nun mal dort ist, wo man ist und nie eine andere Wahl hatte, als überhaupt da zu sein, also hier zu sein, ist es kein Leichtes zu reisen.
Natürlich ist es in Theorie eine einzig schmale zutiefst primitive Angelegenheit, ein Ticket in die andere Richtung käuflich zu erwerben, als jene, in der wir uns befinden.
Einen Schein gegeben, ein Schein dafür bekommen, das ist es, was so einfach ist und uns keiner nennenswerten Zeitspanne von Dasein abknappst.
Doch wie es im Leben so ist, ist es nicht so einfach wie es scheint.
Haben wir den Schein um den Schein zu erhalten?
Und wenn wir ihn haben, welche Richtung ist die Richtige?
Manchmal stellen sich diese Fragen schon gar nicht und erst recht nicht, wenn man das eine will und das andere nicht hat. Im Grunde ist das ist wie Scheiben putzen, hat man keine, ist es unmöglich sie zu reinigen.
Hat man keinen Partner, ist es unmöglich sich zu trennen.

Also ist eine Reise im Grunde gar kein Trip oder eine zugrunde liegende Tatsache einer Fortbewegung, sondern eine Entscheidung die gefällt werden muss, in all unseren zwischenmenschlichen, alleinigen Handlungen.

Der Igel für seinen Teil knappst sich im Flugmodus in diesem und jedem anderen Fall, jene Reisen seien sie nah oder fern, trotz allen nicht-Pausen ab, um dann und wann bei sich selbst, wahlweise überhaupt bei Fragen landen zu können, die sich andere gar nicht erst stellen.

Sonntag, 13. Juli 2014

und der Igel sprach: "..über Sicherungen und Rechnungen!"

Und wie ist nun vorzugehen, mit Dingen, die man schon einmal erlebt hat?
Schon einmal alle Hürden genommen und auch ab und an fatal gegen diese oder jene gerannt ist?

Dann ja dann, hat man das Gefühl, es sei überflüssig es wieder und wieder zu versuchen. Das Kartenhaus des Lebens, welches man unzählbare Male aufgebaut hat, damit es dann wieder von einem selbst zum Einsturz gebracht werden kann.
Die Kraft zu haben, immer und immer wieder die Baustellen zu aktzeptieren und eventuell sogar Größeres aufzubauen, ist nicht gerade die leichteste Übung.

Im Nachinein ist man ja bekanntlich immer schlauer. 

Nicht nur im Nachhinein, wenn es das gibt, auch eigentlich schon im vornherein.
Ja , manchmal ist die Tragweite abzuschätzen, von dem Chaos das man veranstaltet, wenn man diesem oder jenem Aktionsdrang folge leistet.
Leisten und sich seinen Trieb etwas kosten lassen. Auf der Überholspur dann müde gähnend, wird es Zeit den Schulterblick wenigstens zur Kontrolle, dass nichts noch Schlimmeres passiert anzuwenden.

Wenden oder gar umdrehen, wäre ab und an wohl die sinnigste Unternehmung während der vielen, die wir automatisiert vornehmen, wenn wir unsere Gedanken, wahlweise uns in Bewegung setzen.
Festhalten hilft dann und wann weiter. Halten, wie sich Sprichwörter hartnäckig halten. Bei Verletzungen, wahlweise an Arm oder Bein „bis zur Hochzeit wird alles wieder gut“, erscheint bei Schmerzen weniger sillvoll, denn:
würde sich der Igel bei einer Lebensversicherung für Liebe bewerben, würde er keine abschließen dürfen.
Ausgeschlossen eine kurze Verschnaufpause auf dem Weg zum großen Glück.
Ob aus der Ferne, von Nahem, von hier, wahlweise dort, stets war es das Ziel, nicht mehr allein die Gardinen zuzuziehen, wenn noch ein Happen Licht durch die offen gebliebenen Stellen schien.
Wie der Wolf den Mond anheult, so ist sein innerer Antrieb, sein Kartenhaus beharrlich auszubauen.
Das Kind ist also schon in den Brunnen gefallen und selbst unsereins ist nicht in der Lage zu erklären, wie tief es fiel und wie es überhaupt heißt. Kommt es wieder allein heraus oder wartet es auf die Hochzeit, bis zu der alles wieder gut wird?
Seien wir ehrlich, es läuft einen doch dann und wann der Schauer kalt über den Rücken, wenn man diese nichts sagenden Worte in seinen Ohren empfängt. Der Vogel wird erst dann abgeschossen, wenn wir dann am Ende des Tages im Brunnen sitzen und auf uns weitere teils wirklich zutiefst ernst gemeinte Spüche niederregnen. 

Der Igel für seinen Teil hat seine eigene Versicherung gegründet, die ihm versichert, dass egal wie es kommt, er Kunde bleibt und nicht leere Worte, sondern volle Obstkörbe in den Brunnen gelassen werden, wenn er Knietief in ihm sitzt.

So und nicht anders ist es möglich, ein Stück Seelenfrieden und Glückseligkeit als ein Kalkül eines Alltages zu initiieren, wenn der Hase in die falsche Richtung läuft, auch wenn er noch jene Applikationen gebucht hat, die wahlweise die Waage, als auch die Kommunikation nach außen ersetzen.
Punkt

Mittwoch, 11. Juni 2014

und der Igel sprach:"über das Licht, das aus ist, obwohl es schon immer an war"

Wenn man sich unter den besten Umständen, nämlich jenen, die unwirklicher Weise existent eingetreten sind findet, weil man sich bestenfalls gesucht, ja geradezu erwünscht hat, ist es wie ein Wunder, gleich dem, dass man überhaupt da ist.

Über Mut können wir rundherum in unserer Daseinzeit sprechen, ohne ihn je genutzt zu haben. Wieviel von dem was wir fürwahr besitzen nutzen wir nicht einmal? Heldengeist, der sich tapfer gegen die üblichen Kennzeichen des Alltags- und Handlungstrott unkonventionell zur Wehr setzt. 

Dinge die wir horten, wie zu Kinderzeiten die Figuren der Überraschungseier, (die angemerkt viel zu klein zum spielen waren), Schuhkartons voller Nicht/Wichtigkeiten und ja geradezu einem Hauf von Eigenschaften die wir all inclusive gebucht haben, versumpfen in den Ecken unseres Habes und bestenfalls Gutes.
Gut ist, was uns besser macht und antreibt nicht schlafen zu gehen, vor Angst das Leben während der Nicht-Wachzeit zu verpassen.
Verpassen, verprassen und ausgeben ohne über den Besitz dessen je bewusst nachgedacht zu haben.

Eine Reise wahlweise ein Ausflug, gern auch zwei, sollte doch Dienst tun sich zu finden,  wenn man sich im Hellen, Dunkeln oder gern auch weil es kostet ja nichts, auf halben Wege verloren hat. Ab und an vergessen wir es doch, bleiben dem Nahen fern und verdrängen das was so naheliegend in uns wohnt. So beherbergen wir alles was notwendig ist und sind zu bequem uns diesen zu bedienen. Der Igel für seinen Teil sieht sich als Vollzeitfabrik, die regelmäßigst Inventur macht, alte Sachen abschreibt und neue Schätze entdeckt, die auch vor der Bestandsaufnahme da waren.

So kann es vorkommen, dass ab und an selbst das Unvergängliche nicht sicher und schon gar nicht an seinem Platze bleibt. Neues in alte Position gebracht, über Fehler gelacht, über Weiten gestreckt, neue Welten entdeckt. So schalten wir uns ein und manchmal mehr, manchmal weniger aus und funktionieren authentisch ohne einen Hauch einer Ahnung zu haben, was passiert wenn wir stagnieren. 
Mutig tappen wir dann a la Maulwurf im Dunkeln, egal wie hell es ist, durch unseren Alltag auf der Suche nach dem Grund die Kisten mit Figuren weiter zu füllen, um sie dann bei endgültiger Vollständigkeit für immer geschlossen zu halten. 

So verbindet uns diese doch eher positivst zeitlose Inszenierung Tag ein Tag aus und verlangt uns das Größte der Kontenance ab, die wir aufbringen können. Nimmt man sich also diese jene Verbindung als Maßstab für die übrigen ungenutzten Eigenschaften, wird es heller und selbst der letzte Maulwurf beginnt zu sehen, wie ein Adler. 

Komme wie es jetzt auch wolle, heute oder an einem Freitag den 13., am Ende des Tages ist es ein Fest der positivsten Eigenschaften, die einen antreiben dankbar zu sein, für jedes Regal der Gefühle, das man bei Bedarf ein- wahlweise wieder ausräumen kann.

Dienstag, 3. Juni 2014

und der Igel sprach: "über Tintenfässer & tiefe Gewässer"

So enden Geschichten, bevor sie anfingen und seien wir ehrlich, wir sind doch wahrlich kein Unterhaltungsprogramm to go.

Sind wir uns bewusst über die Notwendigkeit, dass um eine Geschichte als solche zu deklarieren, 
ja bestenfalls erzählen zu können, es notwendig ist, sie passieren zu lassen, passieren, vorbeiziehen,
ja sogar via high 5 in richtiger Reihenfolge auf- wahlweise wieder abtauchen zu lassen.

Wie der Vollzeiturlauber torchelt man durch die Jahreszeiten einer Großstadt und hofft, das richtige Rüstzeug mitzubringen, um nicht unterzugehen. Auf Grund zu laufen, weil das Schwimmwestentragen aus Sicherheitsgründen einmal ausnahmsweise für nichtig erklärt wurde. Überbewertet wie Reißleinen beim Bungeesprung, Schirme beim Fallschirmflattern oder gar, weil es kostet ja nichts, die Atemflasche bei der Tauchung. Nichts Halbes, nichts Ganzes, weder halb voll und schon gar nicht halb leer, dümpeln wir dann auf dem Boden dieser unser aller eigener Weltmeere.
Wie ist umzugehen, wenn das nötige Kleingeld gespendet wurde und man am Ende des Tages selbst keine Nahrung mehr von dem nicht vorhandenen Geld käuflich erwerben kann? Dann ist es soweit - man muss gerettet werden.

So rennt eine Hetzjagd der anderen hinterher und eilt der Zukunft entgegen, ohne der Gegenwart je eine Chance gegeben zu haben. Der Mut der gewöhnlicherweise für eine Herde Menschen reicht, ist dann nicht mehr genug für einen selbst.
Zeit hin, Zeit her, im Grunde ist sie zu begrenzt, um all den Unfug zu treiben, der das Naheliegende entfernt und die Ferne unendlich werden lässt.
Wird die Feder dann trocken und selbst für ein Wort ist kein Tropfen mehr übrig, dann kann es mitunter bis immer vorkommen, dass noch lang nicht alles gesagt ist. Alles, wie anteilig ein Gefühl, ein Gedanke,wahlweise Angst, die keinen Platz hatte, Gehör zu finden.
Ist sodann die Geschichte epochal beendet, ohne dass sie je begann, das Wort nun in allen doch so lebenserhaltenden Zentren geblieben, was dann?

Der Igel für seinen Teil bucht zu seiner Sammlung leerer Tintenfässer noch einen Hauch seiner eigenen Triebfeder, die ihn anspornt, an das große Finale zu glauben, das dann und wann eintritt, wenn die Hetzjagd vorbei ist, die Farbe aufgefüllt und das Eis des Tages keines mehr ist. 


Dienstag, 28. Januar 2014

und der Igel sprach: "...what app`s me"

Wir sammeln, wir teilen, wir machen öffentlich was kein Halten hat. Lässt sich sodann alles transportieren, nicht nur Momente in Bildern, sondern auch Gefühle in Formen, die jedwedes Zeichen nur erbringen könnten, so ist es ratsam eine neue Wertschätzung gegenüber jenen ausgedehnten Bedeutsamkeiten die uns zu Hauf überschütten, gar überrennen, neu zu schätzen.

Schätzen im Sinne von: einem applaudierendem Beifall, der einen Zuspruch von Wertschätzung, von Anerkennung und am Ende des Tages sogar Hochachtung suggeriert.

Man kann sich beinah zudecken, darin baden und ja via Delphin auch gern hinein springen, in die zirkularen Informationsbombardements der Allgemeinheit. Hochachtungsvolles Stehenbleiben, ob mit der einen oder anderen Wahrnehmungseventualität der Sinne, ist heute der makellose Investitionsfaktor des 21. Jahrhunderts.
Brauchte man zuvor noch Sendboten, so ist es heute in komprimierter Zeitspanne rundheraus möglich diese oder jene Ausführung kundzutun. Auch hier ist Hochachtung in vollen Worten, in ganzen Blicken und erst Recht in Zeilen gefragt.
Voll wie portable Dinge die Musik transportieren, wie Gemälde oder gar wie die randvoll beladenen Tüten zum Ausverkauf.

Die Briefkästen jedoch bleiben leer, da niemand mehr die Aufenthaltsorte fernab von Mail und Nummern, die sich gern schnell wählen lassen, verwaltet. Nicht nur die Kästen, die Körbe der Postboten bleiben leer, sondern auch die Straßenkünstler gehen hungrig zu Bett.

Das Portrait des 21. Jahrhundert ist selbstgemacht und wird a la „Selfie“ nun selbst konkretisiert.

„Ich war hier Bücher“ bleiben leer, da sich dies mit dem „Einchecken“ schon im Köpfchen erledigt hat.

Der Igel für seinen Teil schätzt Werte und Gedankengehalte, welche aus eigener Feder kommen und an Vollständigkeit nicht mehr zu berauben sind.

Lassen wir die Kirche selbst heute im Dorf, so lässt sich doch mit ein wenig Objektivität feststellen, dass sie sich umgekehrt haben. Sie, die Quasi-Qualitäten, die das eine, wahlweise andere Geschlecht nach im Besitz sein sollte. Geschichte die neu geschrieben wird und Männer zu Köchen mutieren lässt, die jedoch keinen Nagel gerade in die Wand schlagen können.
Technik im besten Sinne hin oder her, jene „App des Tages“ lässt sich weder heute, noch morgen via Mobilfunktelefon, Tablett etc. an den Kühlschrank halten und ihn wieder zum gefrieren bringen, wenn ihm nur noch warm ist. Auch das Automobil springt nicht an, nur weil man die passende Anwendungssoftware gebucht hat.

Das Ergebnis der ganzen Nummer lautet Bequemlichkeit gegenüber dem Wert, den es eigentlich zu schätzen gilt. Das was man hat, sollte doch wahrlich genug sein. Unmündig gegenüber der Vielfalt der Gerätschaften gehören sie nicht mehr wie früher einst ein Instrument, eine Nähmaschine zu einem, sondern wir gehören ihnen.
Abgesehen davon, dass sie klingeln wenn das Essen fertig ist oder wann wir aufstehen sollen, weil die „App des Tages“ gesagt hat, dass unser Tiefschlaf von 2-5Uhr genügt und ja sogar schlimmstenfalls wie viele Schritte wir zurückgelegt haben, sind sie jenes Verbindungsglied zwischen uns und dem Rest da draußen.


Gut oder nicht, liegt zweifelsohne im Ermessen jedes Igelliebhabers, doch tritt dieser zu jener Jahreszeit die mehr als jede andere Selbstreflektion fordert, besser einen Schritt zurück und verlässt sich auf seine innere Uhr, sein knurren im Magen, seinen Bewegungsdrang und den Postboten der die vollen Worte, die Hochachtung, zu transportieren sucht.


Samstag, 21. Dezember 2013

"wenn Weihnachten einmal mehr auf Ostern fällt"


Eine Begegnung überladen von Fragen minus einem Haufen Nichtantworten ergibt eine Leere die darauf wartet, gefüllt zu werden.
Hat man dann und wann das Verlangen diese zu füllen, kann aber nicht, ist es wie die typische Zusammenkunft die ein jeder Igelliebhaber zu kennen vermag. 
Liegt man wahlweise wie ein umgedrehter Maikäfer auf dem Stuhl eines Zahnarztes, tritt der Fall auf, indem man gern Fragen zum Weltgeschehen beantworten würde, 
 aber nicht kann, weil man mit sperrangelweit geöffneter Schnute nicht mehr und nicht weniger als ein "aha" oder "ha" herausbekommt. 
Schlimmstenfalls hat das Arzttier auch noch Freude an unserer Misere und wir kneifen die Augen zu und warten bis nicht nur die schmerzhafte Prozedur, sondern auch der Endlosmonolog der Zahnfee vorbei ist.

Kurzum verführt auch die alltägliche Leichtigkeit des Seins allzu gern Momente, in denen man Antworten sucht, findet oder sie nicht loswerden kann.

 So heißt es doch "auf blöde Frage gibt es nur ebengleich unkluge Antworten", aber was ist wenn jede Frage auch eine Antwort des Autors impliziert? Sind es dann am Ende des Tages gar nicht wir die nach einer
Reaktion suchen, sondern der, der die Fragen stellt. Im Grunde suggeriert sie Interesse, Neugier, Unbehagtsein, ja sogar die Gemütslage und gibt sodann sogar weit mehr Aufschluss als unser Schweigen, aus welchem Gründen auch immer. 
Wird einem bewusst dass eine Frage oftmals nur auf die eigene Antwort abzielt, gibt es sodann keine blöden Fragen mehr, sondern nur eigene perfekte Antworten.

Aus diesen Gründen ist es hilfreich dann und wann Informationen über sich Preis zu geben, ohne danach gefragt zu werden. Missverständnisse wandeln sich zu Verständnis und ein Zahnarztbesuch für den Patienten zu einem aufschlussreichen Erlebnis. Man halte sich nun ausnahmsweise fest, wenn weitere Beispiele gleicher Situation folgen: 
1. der Fön beim Friseur, (keine Chance am Ohr noch etwas Anderes als das enorme Rauschen zu vernehmen) 
2. im Club, in welchem die musikalische Unterhaltung so laut ist, dass man weder a) das Wort des anderen verstehen kann und b) schon gar nicht sein eigenes. 
3. im Bahnhof während ein alter Zug anrollt, 
4. Tongemische auf einem Konzert und ja auch mitunter 
5. in der Dusche.
Der Igel dessen Mailbox derzeit von seiner emotionalen Unerreichbarkeit berichtet, konzentriert sich sodann den Tee zu trinken während er noch heiß ist und in seiner Igelwelt die Geschichte so zu akzeptieren wie sie ist. Keine Kommentare, keine Ausführungen am Rand und schon gar kein vorblättern zum nächsten Kapitel. Denn selbst wenn es der Fall ist, dass Weihnachten dieses Jahr auf Ostern fällt, ist es doch der Ansporn ebenso wie Antworten zu finden, nach Fragen zu suchen, den Jackpot den wir nie knacken werden, doch nicht aufzugeben.
So und nicht anders kann jede Begegnung die so surreal sie auch scheint, länger als eine Kurzgeschichte und ja sagen wir weil es kostet ja nichts, ein Bestseller seiner Daseinzeit werden.

Am Ende des Tages hat der Igel auf seine Fragen selbst Antworten und bucht zu seinem Mut auch noch eine Portion unbezahlbares Glück, das es dann und wann ermöglicht für eine Zeitteilung, wahlweise auch unendlich weitere emotional doch erreichbar zu sein.


Sonntag, 17. November 2013

und der Igel sprach: "aufgewärmtes Futter ist kalter Kaffee"


Der Supergau im Kopf. Die totale Überforderung die dann und wann eintreten kann, wenn zu viele Dinge auf einmal in eine Ordnung gebracht werden wollen. Im Grunde ist es schier unmöglich eine lineare Folge nicht nur zu arrangieren sondern sich auch an sie zu halten. Halten, verhalten, abhalten, anhalten und nur weil der Igel es kann, auch fern-halten.

Gelingt es jedoch unter Umständen, die frei von jeder Konditionierung sind, den Totalausfall zu vermeiden, ist es wie ein Feuerwerk und man hat das Gefühl, man stehe auf der richtigen Seite der Macht.
Aufgewärmte Beziehungen sind ebenso geschmacklos wie aufgewärmtes Essen. Die meist nahrhaften Geschichten die das Leben schöner machen, sind ehrlicher weise beim zweiten Verzehr eben auch nur zweite Wahl.
Ohne Zweifel schmecken nur die wenigsten Gerichte nach dem Aufwärmen besser. Dem Igel für seinen Teil fallen bis heute keine adäquaten Gründe ein a) Gerichte oder wahlweise b) gescheiterte Zusammenkünfte wieder aufzuwärmen. Geht man eine Etappe zurück und wendet jenes Kalkül auf die Zusammenkunft an, so ist währenddessen die Nahrung ihrer selbst, eine Vorstellung zweier die immer und immer wieder dasselbe konsumieren und schlimmstenfalls vergessen haben, wie es eigentlich mal geschmeckt hat. "Fatal" sagte der Schwan und stieg von der Ente.

Doch all die humoristischen Metaphern für eine Zeile beiseite, so ist es doch am Ende des Tages Ziel a) und b) immer gleich gut schmecken zu lassen. Zu der Nummer gehören entweder zwei Menschen die sich nicht satt werden oder ein Koch im Lokal seines Vertrauens der den Geschmack niemals zu verlieren scheint.
Paradox, doch kommt der Igel nicht umhin sich zu fragen, ob es in diesen vorgeschlagenen Variationen nicht etwa vergleichbar wie auf einem Friedhof ist, wo die Menschen ihr Leben geben würden um dahin zu kommen. Man gibt ab diesem Zeitpunkt sein letztes Hemd, die letzte Brise der „was kostet die Welt Einstellung“ und weil es weiß ja keiner, sein Herz.

Ist der Schrank und das Konto dann leer ist es nur noch einen Schritt zum automatisierten Supergau der Gedanken. Dann entscheidet das Mobilfunktelefon welche Posteingänge unter dem Fach „Sonstiges“ landen. Wäre die Nummer sinnvoll, so würde ein aufgewärmtes Mahl besser schmecken, als frisch zubereitet und für jeden einzelnen gäbe es zwei bis siebzehn Briefkästen am Haus, an der Wohnungstür, vor dem Grundstück und vor allem einen Mülleimer der ständig überquellen würde, für Werbung.

Der Überbringer könnte sodann entscheiden, wie es technisch ebenfalls mitunter unkontrollierbar geschieht, welche Botschaft für den Empfänger, zu welcher Kategorie passt.
Bestenfalls landen dann Rechnungen im Müll und die Gutscheine, Weihnachts-, Geburtstags-, und Valentinsgrüße im Prioritätskasten. (Auch bekannt als Posteingang, Freunde und Bekannte oder direkt auf den Kasten getackert.)
Für eine Beschwerde ist es meist zu spät und das Einzige was bleibt, ist die Erkenntnis sich mit Tatsachen manchmal einfach abfinden zu müssen und das was man ändern kann, auch ändern zu wollen.

Der Igel für seinen Teil vergleicht schon seit jeher gern mit kaltem Kaffee.
Ist a) oder b) nicht mehr schmackhaft, gibt es glücklicherweise an mindestens jeder Ecke einen Starbucks, an jeder zweiten einen Bäcker und im Notfall einen Flug bis dorthin, wo er ihn ernten kann.

Donnerstag, 3. Oktober 2013

und der Igel sprach: "Blumen die welken, blühen nicht..."

Eine allgemeingültige Bezeichnung für, sagen wir in etwa eine Verbundenheit, eine Zuwendung erster Güte, lautet nicht etwa Lüge oder Wut oder gar noch schlimmer Trennung, sondern Hingebung und ja wenn man es schon auf den Punkt bringen möchte, auch den Glauben an Wahrheit.
An was sollte man noch glauben, als wenn nicht an das Ehrlichste und Einfachste wonach ein jedes Wesen bei Leibe zu streben ersucht?
Lieder die wahrer sind als das man sie hören möchte.
Deren Inhalt, Worte und zwischen den Zeilen Wirklichkeit zollen.

Eines Tages wenn erneut ein Wortgefecht, ein Krieg der Inhalte tobt, wird man durch Überlistung auch ein oder zweimal gewinnen können. Gewinnen wie im Spiel das tagtäglich vor Augen läuft.
Die Nummer mit der Zweisamkeit, die Sache, der Glaube an das Eine.
Das Wahre.

Seien wir ehrlich, so Wahrheitsgetreu man nur sein kann.
Woran soll man Glauben, wenn nicht an das was im allgemeinen als Gewissheit über diese oder jene Sachlage gehandelt wird.
Jene Realität von der man demnach zu glauben, gar zu trauen vermochte, hat
sich zum Sterben gelegt.

Der Igel, der sich anders als in gewohnter Manier, nicht daran versuchte etwas zu sein was er nicht ist oder gar war, überdachte sorgfältig die Einheit von Vertrauen, Vergangenheit und ein wenig den Inhalt des vollen Wortes der Verzweiflung.

War es sodann nur ein verzweifelter Versuch perfekt zu sein. Perfekt, einwandfrei, ohne jeden Zweifel wohlwollend mustergültig. Stempel nun in diesem und nächsten Moment einmal hin oder her.
Legen wie uns nicht selbst eine Art Prägung zu, von der wir denken sie sei am meisten wert? Setzen wir nicht dann und wann alles, nur um einmal zu gewinnen?
Eventuell müsste diese Taktik erneut Überarbeitung finden, wie in etwa die Worte die man zu nutzen vermag, wenn man nicht allein die Weltherrschaft an sich reißen will.

Immer nur ein halbes, nie ein Ganzes, stets nur das halbe Gefühl und die halbe Anwesenheit von Glück, denn dann, seien wir ehrlich bliebe schlimmstenfalls jeweils einem selbst die andere Hälfte übrig.
Im Falle der alten Schule, wäre alles weg. Dahin, vergriffen und leerer als das man es je hätte füllen können. Voll von dem was einmal war, schlendern wir, gar zeitlos in eine Maßnahme die Zukunft heißt. Was auch immer sie vorher bedeutet hat. Sie ist nun schon wieder vergangen.
Für immer, bedeutet dann nur noch: „für immer“, wie geschwafelte Wetterberichte, wie die trostlose Zeremonie von Niemanden und Niemander. Der Wert wird neu überholt und in jener Krisenzeit noch mehr investiert um am Leben zu bleiben.

Der stachelige Freund, für seinen Teil ist jedoch nicht bereit sich von allem zu trennen,
sondern nur von seinem Herzen das Umständehalber, noch nicht heute und in gefühlten 100 Jahren in gute Hände abzugeben ist.

Bis dahin bleibt der halbe Dornröschenschlaf und der Traum von einer Wahrheit an die man nicht nur Glauben will, sondern auch für bis immer dann glauben kann.